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    Dune: Part Two

    Dune: Part Two

    Land/Jahr:
    USA 2024
    Genre:
    Science-Fiction
    Regie:
    Denis Villeneuve
    Darsteller:
    Timothée Chalamet
    Florence Pugh
    Zendaya
    Austin Butler
    Léa Seydoux
    Rebecca Ferguson
    Javier Bardem
    Stellan Skarsgard
    Dave Bautista
    Josh Brolin
    Christopher Walken
    FSK:
    ab 12 Jahren
    Dauer:
    166 Minuten
    Kinostart:
    29. Februar 2024
    Label:
    Warner Bros.


    Nach dem Tod seiner gesamten Familie setzt Paul Atreides alles daran, sich an den Verschwörern zu rächen, die seine Familie kaltblütig ermordet haben. Dazu macht er sich auch die Prophezeiungen der Fremen zu Nutze, um sich die Unterstützung der Fundamentalisten im Kampf gegen die Harkonnen und den Imperator zu sichern. Der Weg dorthin ist allerdings alles andere als einfach: Paul muss sich mit den Gebräuchen der Wüste vertraut machen und unter anderem auch lernen, die riesigen Sandwürmer zu reiten und zu kontrollieren. Denn im Kampf um das Schicksal des Universums führt zunächst auch kein Weg daran vorbei, gemeinsam mit den Fundamentalisten die Spice-Produktion zu zerstören und unter die eigene Kontrolle zu bringen. Die Kontrolle über das Spice führt schließlich auch zur Kontrolle über den Wüstenplaneten…

    Kritik:
    Ein echter Segen für die Kinos des Landes: „Dune: Part Two“ ist einer der wenigen Filme, die es auch Wochen nach ihrem Kinostart noch schaffen, selbst die größten Kinosäle des Landes vollständig auszubuchen. Selbst dann, wenn ein teurer IMAX-Saal mit ganzen 27 Euro für ein Kinoticket zu buche schlägt. Mit derartigen Rekordbesucherzahlen könnte die Fortsetzung zum Wüstenplaneten bereits jetzt zum erfolgreichsten Film des Jahres werden und löst damit einen vergleichbaren Hype aus, wie zuletzt „Oppenheimer“ und „Barbie“. Doch kann der Film auch inhaltlich überzeugen?

    Ein Sound geht ins Mark
    Wenn der zweite Teil der „Dune“-Reihe mit einem Kampf gegen die Harkonnen beginnt und sich das Sandvolk der Fremen gegen fliegende Libellen und riesige Maschinen zur Wehr setzt, holt Regisseur Denis Villeneuve seine Zuschauer schon in den ersten Szenen genau dort ab, wo der erste Teil einst zu Ende ging. Technisch setzt der Science-Fiction-Film echte Maßstäbe, das gilt sowohl für die visuellen Eindrücke, als auch für die Soundeffekte des Films. Ob Explosionen oder das riesige Hämmern der Maschinen: Der Sound dieses Streifens geht selbst in den hinteren Reihen des Saals bis ins Mark. Die Sitze vibrieren, der heftige Bass ist wahrscheinlich noch in den anderen Sälen zu spüren. Dazu eine Optik, die vor allem den Fans der ernsthaften Science-Fiction gefallen wird: Ein realistisches in braun getränktes Bild eines Wüstenplaneten, in das sich die innovativen Fluggefährte nahtlos einfügen und dessen Kostüme problemlos auch von der großartigen Schneiderin von „Schnittmuskel“ stammen könnten.

    Arabisch angehauchte Spice Wars
    Inhaltlich kann „Dune: Part Two“ nicht nur nahtlos seinen Vorgänger fortsetzen, sondern auch noch weitaus stärker in die Tiefe gehen. Mit dem nahenden Bündnis zwischen Paul Atreidis und den Fremen werden die Völker, Häuser und Gebräuche des Planeten Dune deutlich stärker ausgebaut. Natürlich muss man für diese Art von Science-Fiction etwas übrig haben: Starke Parallelen zur arabischen und muslimischen Kultur sind kaum zu übersehen, die Parallelen des „Spice“ mit den Opium-Kriegen in Afghanisten sind offensichtlich. Das gilt natürlich auch für die kulturellen Besonderheiten, die sich sowohl in ihrer Kleidung, als auch in ihren Ritualen der arabischen Kultur anpassen. Mit diesem Tiefgang, bei dem Religion und Politik, sowie die verschwörerischen Zusammenhänge nun stärker ausgearbeitet werden, ist die Fortsetzung von „Dune“ aber auch ein komplexer Film zum Mitdenken. Das gefällt vor allem den eingefleischten Fans der Science-Fiction und dürfte ein Grund für den großen Erfolg der Reihe sein. Villeneuve gelingt es dabei, sowohl visuelle Schaubilder, mitreißende Action, aber auch eine komplexe umfangreiche Story miteinander zu kombinieren.

    Meisterhafter Sci-Fi-Verschwörungsthriller
    Ausgebaut wird dieser Tiefgang zudem mit einem tieferen Einblick in die telepathischen Bene Gesserit, die in Form einer Art Geheimregierung die Strippen hinter den verschiedenen Häusern des Planeten ziehen und selbst die skrupellosesten Regierungen mit ihren Fähigkeiten manipulieren und kontrollieren. „Dune: Part Two“ wird damit nicht nur zu einem Science-Fiction-Film, sondern auch zu einem politischen Verschwörungsthriller, der über gewisse Parallelen zu den sogenannten Illuminaten aufweist, die in der Realität stetig für haarsträubende Verschwörungstheorien herhalten dürfen. Villeneuve begeistert in seinem neuestem Werk also damit, alle gesellschaftlich relevanten Bereiche in seiner Geschichte abzudecken: Religion, Politik, Gesellschaft, Verschwörungen, Drogen, Krieg, Brauchtum, Liebe und vieles mehr. Damit macht er „Dune“ zur wohl inhaltlich komplexesten Science-Fiction-Reihe seit „Star Trek“. Und es spricht durchaus sehr für das Publikum, bei diesem Film die Kinosäle auszubuchen.

    Fazit:
    Die Fortsetzung um den Wüstenplaneten begeistert mit einer noch mehr gesteigerten Komplexität seiner Geschichte und deckt von Religion bis Politik umfangreiche Themenbereiche ab, die den Genrefan begeistern. Die zusätzliche audiovisuelle Brillianz seines Science-Fiction-Films sorgt außerdem zurecht dafür, dass die Kinosäle ausgebucht sind. Ein weiteres Meisterwerk von Denis Villeneuve.